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   VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11   

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VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11 (https://dejure.org/2011,4861)
VG Berlin, Entscheidung vom 22.11.2011 - 1 L 369.11 (https://dejure.org/2011,4861)
VG Berlin, Entscheidung vom 22. November 2011 - 1 L 369.11 (https://dejure.org/2011,4861)
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (13)

  • BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 233/81

    Brokdorf

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Der Begriff der öffentlichen Sicherheit umfasst die Unverletzlichkeit zentraler Rechtsgüter wie Leben, Gesundheit, Freiheit, Ehre, Eigentum und Vermögen des Einzelnen sowie die Unversehrtheit der Rechtsordnung und der staatlichen Einrichtungen (vgl. BVerfG, Beschluss v. 14.05.1985 - 1 BvR 233/81, 1 BvR 341/81, NJW 1985, 2395, 2398).

    Die Anordnung eines Versammlungsverbotes ist dann nicht zu beanstanden, wenn eine Prognose mit hoher Wahrscheinlichkeit ergibt, dass der Veranstalter und sein Anhang die Begehung von Straftaten beabsichtigen oder ein solches Verhalten Anderer zumindest billigen werden (für unfriedliche Demonstrationen vgl. BVerfG, Beschluss v. 14.05.1985 - 1 BvR 233/81, 1 BvR 341/81, NJW 1985, 2395, 2400).

    Dazu gehört eine hohe Wahrscheinlichkeit in der Gefahrenprognose sowie die vorherige Ausschöpfung aller sinnvoll anwendbaren Mittel, die eine Grundrechtsverwirklichung der rechtstreuen Demonstranten ermöglichen (vgl. BVerfG, Beschl. v. 14.05.1985 - 1 BvR 233/81, 1 BvR 341/81, NJW 1985, 2395, 2400; Beschl. v. 06.06.2007 - 1 BvR 1423/07, NJW 2007, 2167, 2170).

  • BVerfG, 10.10.1995 - 1 BvR 1476/91

    "Soldaten sind Mörder"

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Bei der Auslegung müssen ausgehend vom Wortlaut auch der Kontext und die sonstigen Begleitumstände einer Äußerung beachtet werden (ständige Rechtsprechung des BVerfG, u.a. BVerfGE 82, 43, 52 f. und 93, 266, 295 f.).

    Maßgeblich für die Deutung ist weder die subjektive Absicht des sich Äußernden noch das subjektive Verständnis der von der Äußerung Betroffenen, sondern der Sinn, den sie nach dem Verständnis eines unvoreingenommenen und verständigen Durchschnittspublikums hat (vgl. BVerfGE 93, 266, 295; ebenso BGH, Urteil v. 21.11.2002 - 3 StR 299/02, BeckRS 2003, 00030).

    Fernliegende Deutungen sind auszuscheiden (vgl. BVerfGE 93, 266, 296).

  • BVerfG, 13.04.1994 - 1 BvR 23/94

    Auschwitzlüge

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Ihre Rechtfertigung finden sie, auch wenn die Äußerung in einer oder durch eine Versammlung erfolgt, allein in den Schranken des Art. 5 Abs. 2 GG (vgl. BVerfGE 90, 241, 246; BVerfG, Beschluss v. 05.09.2003 - 1 BvQ 32/03, NVwZ 2004, 90, 91).

    Eine Meinungsäußerung, die sich im Rahmen des Art. 5 GG bewegt, kann daher auch nicht zur Rechtfertigung von Maßnahmen herangezogen werden, die das Grundrecht des Art. 8 GG beschränken (vgl. BVerfGE 90, 241, 246).

  • BVerfG, 19.04.1990 - 1 BvR 40/86

    Meinungsfreiheit und Ehrenschutz - Franz Josef Strauß

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Bei der Auslegung müssen ausgehend vom Wortlaut auch der Kontext und die sonstigen Begleitumstände einer Äußerung beachtet werden (ständige Rechtsprechung des BVerfG, u.a. BVerfGE 82, 43, 52 f. und 93, 266, 295 f.).
  • BVerfG, 06.06.2007 - 1 BvR 1423/07

    Eilantrag abgelehnt: Sternmarsch darf angesichts der Sicherheitsrisiken nicht in

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Dazu gehört eine hohe Wahrscheinlichkeit in der Gefahrenprognose sowie die vorherige Ausschöpfung aller sinnvoll anwendbaren Mittel, die eine Grundrechtsverwirklichung der rechtstreuen Demonstranten ermöglichen (vgl. BVerfG, Beschl. v. 14.05.1985 - 1 BvR 233/81, 1 BvR 341/81, NJW 1985, 2395, 2400; Beschl. v. 06.06.2007 - 1 BvR 1423/07, NJW 2007, 2167, 2170).
  • BVerfG, 07.04.2001 - 1 BvQ 17/01

    Erlass einer eA, die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs gegen eine

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ist Voraussetzung jeder rechtlichen Würdigung von Äußerungen, dass ihr Sinn zutreffend erfasst wird (vgl. Beschluss v. 07.04.2001 - 1 BvQ 17/01 und 18/01 - NJW 2001, 2072, 2073).
  • BVerfG, 05.09.2003 - 1 BvQ 32/03

    Erlass einer eA, die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs gegen die

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Ihre Rechtfertigung finden sie, auch wenn die Äußerung in einer oder durch eine Versammlung erfolgt, allein in den Schranken des Art. 5 Abs. 2 GG (vgl. BVerfGE 90, 241, 246; BVerfG, Beschluss v. 05.09.2003 - 1 BvQ 32/03, NVwZ 2004, 90, 91).
  • BVerfG, 01.05.2001 - 1 BvQ 21/01

    Zur Aufhebung von Demonstrationsverboten am 1. Mai

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Dabei reichen bloße Vermutungen oder Befürchtungen nicht aus, um eine Gefahrenprognose zu begründen (vgl. BVerfG, Beschluss v. 01.05.2001 - 1 BvQ 21/01, NJW 2001, 2078, 2079), sondern es ist auf die objektiven Umstände und erkennbaren Tatsachen abzustellen.
  • OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05

    Bildnis Abdullah Öcalans; Verwendungsverbot - Öcalan-Bildnis; PKK;

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Vor diesem Hintergrund ist das massierte Zeigen von Öcalan-Fahnen bei summarischer Prüfung als nach § 20 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 VereinsG strafbare öffentliche Verwendung eines Kennzeichens einer verbotenen Vereinigung anzusehen (ebenso OVG Bremen, Urteil v. 25.10.2005 - 1 A 144/05, BeckRS 2006, 24299).
  • BVerfG, 15.11.2001 - 1 BvR 2180/98

    Verfassungsrechtlich bedenkenfreie strafgerichtliche Verurteilung wegen Verstoßes

    Auszug aus VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11
    Die Strafvorschrift des § 20 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 VereinsG stellt eine zulässige Beschränkung der Meinungsfreiheit dar (BVerfG, Beschluss v. 15.11.2001 - 1 BvR 2180/98, NVwZ 2002, 711).
  • BGH, 21.11.2002 - 3 StR 299/02

    Betätigung für eine verbotene Organisation; Vereinsverbot; PKK; Auslegung einer

  • VG Bremen, 05.04.2011 - 5 K 1008/09

    Versammlungsverbot bei Prognose eines unfriedlichen Verlaufs - unfriedlich;

  • VG Berlin, 21.03.2007 - 1 A 212.06

    Zeigen von Symbolen einer islamistischen Organisation während einer Versammlung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 03.11.2017 - 15 B 1371/17

    Zeigen des Bildnisses von Abdullah Öcalan bei einer öffentlichen Versammlung;

    vgl. im Einzelnen dazu vor allem OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 21 ff., fortgeführt durch seinen Beschluss vom 21. Februar 2011 - 1 A 227/09 -, juris Rn. 4 und 10; ebenso OVG Berlin-Bbg., Beschluss vom 25. November 2011 - OVG 1 S 187.11 -, juris Rn. 7; VG Berlin, Beschluss vom 22. November 2011 - 1 L 369.11 -, juris Rn. 29.

    vgl. wiederum OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 30; in dieselbe Richtung geht VG Berlin, Beschluss vom 22. November 2011 - 1 L 369.11 -, juris Rn. 30, das bei einem Zeigen vereinzelter, "unkriegerisch gestalteter" Bilder Öcalans auf einer Versammlung annimmt, dass die Schwelle zur verbotenen Werbung für die PKK noch nicht überschritten sei.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 08.01.2024 - 15 A 1270/20

    Verbot von Öcalan-Bildnissen in einer Versammlung rechtmäßig

    Weitergehend wohl VG Berlin, Beschluss vom 22. November 2011 - 1 L 369.11 -, juris Rn. 30.
  • VG Köln, 08.10.2020 - 20 L 1814/20
    Das Oberverwaltungsgericht hat in dem fraglichen Beschluss insbesondere eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlins, vgl. Beschluss vom 22.11.2011 - VG 1 L 369.11 -, juris Rn. 30, zitiert, vgl. OVG NRW a.a.O., Rn. 32, nach der das Zeigen vereinzelter, "unkriegerisch gestalteter" Bilder Öcalans noch keine verbotene Werbung für die PKK sei.
  • VG Mainz, 08.10.2020 - 1 K 581/19

    Fahnen und Bilder - Kurdische Farben und Abdullah Öcalan

    Etwas anderes kann allenfalls gelten, wenn das Zeigen von Bildnissen Öcalans erkennbar keinen Zusammenhang zum Organisationsbereich der PKK oder deren Wirken aufweist, etwa bei einer Mahnwache, in der allein auf die persönliche Situation des Gefangenen Öcalan hingewiesen werden soll und bessere Haftbedingungen oder das Lebensrecht Öcalans eingefordert werden (vgl. BGH, Urteil vom 21. November 2002 - 3 StR 299/02 -, juris Rn. 4; OVG NRW, Beschluss vom 3. November 2017 - 15 B 1371/17 -, juris Rn. 31; OVG RP, Beschluss vom 16. Oktober 2015 - 7 B 10990/15.OVG -, ESOVG, Rn. 11; demgegenüber stellt VG Berlin, Beschluss vom 22. November 2011 - 1 L 369.11 -, juris Rn. 30, zusätzlich darauf ab, ob lediglich vereinzelte Bilder Öcalans in nicht martialischer Aufmachung gezeigt werden).
  • SG Kassel, 13.01.2017 - 6 L 234/17

    Versammlungsrechtliche Auflage, deutsche Sprache in Parolen und Flugblättern,

    Zutreffend bewertet die Antragsgegnerin das erwartete Zeigen von Bildern Öcalans, als des bis heute aus der Haft heraus agierenden Anführers und Identifikationsfigur der verbotenen PKK, grundsätzlich als Verstoß gegen das Vereinsgesetz und als strafbare Handlung nach § 20 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 VereinsG (vgl. Oberverwaltungsgericht der Freien Hansestadt Bremen, Beschluss vom 21.02.2011 -1 A 227/09 -, juris mit umfangreichen weiteren Nachweisen), soweit dies in Form einer massierten Verwendung erfolgt, wodurch die Schwelle zur verbotenen Werbung für eine verbotene Vereinigung (vgl. Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 17.03.1995 - 3 TG 802/95 -, juris, Rdn. 3) überschritten wird (vgl. Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 25.11.2011 - OVG 1 S 187.11 - vorhergehend VG Berlin, Beschluss vom 22.11.2011 -1 L 369.11 - beide juris).
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